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VON: 58/2007

07.06.2007
   
  Industrie in Hamburg und Schleswig-Holstein im ersten Quartal 2007
 

Divergierende Entwicklungen in beiden Ländern auf Grund unterschiedlichen Branchenmixes

   
 

Im ersten Quartal 2007 ist für die 254 größeren Industriebetriebe in Hamburg (Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) gegenüber den ersten drei Monaten 2006 ein Umsatzrückgang von 2,8 Prozent auf insgesamt 16,4 Mrd. Euro verzeichnet worden. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, reichte der Zuwachs im Auslandsumsatz (plus 6,0 Prozent) auf 4,1 Mrd. Euro nicht aus, um den Rückgang (minus 5,4 Prozent) im deutlich größeren Inlandsgeschäft (12,3 Mrd. Euro) zu kompensieren. Unter den Auslandskunden waren Länder der Euro-Zone (plus 7,3 Prozent) überdurchschnittlich gefragt, bei Kunden in anderen Ländern gab es einen Zuwachs um 3,5 Prozent. Die Exportquote lag insgesamt bei 25 Prozent gegenüber 23 Prozent im Vorjahresquartal. Rechnet man die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung heraus, deren Exportquote eher niedrig ist, so ergibt sich für das übrige Verarbeitende Gewerbe ein Anteil des Auslandsumsatzes von 41 Prozent bei einem um 6,2 Prozent gestiegenen Gesamtumsatz.

 

Nach dem Quartalsumsatz war die Mineralölverarbeitung mit 8,4 Mrd. Euro wiederum die mit Abstand stärkste Branche. Sie verlor zwar gegenüber dem Vorjahresquartal 10,1 Prozent, liefert aber mit gut 51 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole. Die Metallerzeugung und -bearbeitung sowie die Herstellung von Metallerzeugnissen folgt mit einem Umsatzschub von 16,7 Prozent auf nunmehr gut 1,6 Mrd. Euro, danach der Fahrzeugbau mit knapp 1,6 Mrd. Euro (plus 2,7 Prozent) sowie das Ernährungsgewerbe einschl. Tabakverarbeitung mit 1,5 Mrd. Euro (minus 6,7 Prozent). Stärkere Schwankungen können dabei generell durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

 

Im Durchschnitt des Quartals waren in den genannten Industriebetrieben gut 85 000 Beschäftigte tätig, das sind gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum 1,3 Prozent mehr. Die meisten Beschäftigten konnten mit knapp 25 400 im Fahrzeugbau verzeichnet werden, 2,7 Prozent mehr als 2006. Im Maschinenbau verringerte sich das Personal um 0,4 Prozent auf jetzt knapp 12 300, während im Ernährungsgewerbe einschl. Tabakverarbeitung mit einem Plus von 1,8 Prozent knapp 7 700 Personen beschäftigt waren.

 

In den ersten drei Monaten des Jahres haben die 556 größeren Industriebetriebe in Schleswig-Holstein ihren Umsatz im Vergleich zu 2006 um 3,8 Prozent auf knapp 7,4 Mrd. Euro gesteigert. Mit einem Plus von 5,5 Prozent wuchs der Inlandsabsatz dabei leicht überdurchschnittlich auf 4,1 Mrd. Euro. Beim Exportumsatz von insgesamt 3,2 Mrd. Euro wurde der starke Zuwachs in Länder der Euro-Zone (plus 20,3 Prozent) durch Rückgänge beim Umsatz mit anderen Regionen (minus 13,6 Prozent) auf insgesamt nur 1,7 Prozent gebremst. Die Exportquote lag damit wie im Vorjahr bei 44 Prozent.

 

Unter den umsatzstärksten Branchen lag der Maschinenbau mit einem starken Zuwachs von 31,5 Prozent auf rund 1,3 Mrd. Euro vorn, gefolgt von der Herstellung von Büromaschinen, DV-Geräten und -einrichtungen, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik auf jetzt gut 1,2 Mrd. Euro (minus 19,6 Prozent) sowie der Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit ebenfalls gut 1,2 Mrd. Euro (plus 5,7 Prozent). In allen Branchen können diskontinuierlich abgerechnete Großaufträge grundsätzlich zu besonders hohen Änderungsraten führen.

 

Im Monatsdurchschnitt des ersten Quartals arbeiteten im nördlichsten Bundesland rund 106 000 Beschäftigte in den Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten. Dies ist ein moderater Zuwachs um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die beschäftigungsintensivsten Branchen blieben der Maschinenbau mit nunmehr rund 18 700 Beschäftigten (plus 1,8 Prozent), das Ernährungsgewerbe einschl. Tabakverarbeitung mit knapp 15 700 Beschäftigten (plus 0,9 Prozent) sowie die Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit knapp 13 000 Beschäftigten (minus 0,5 Prozent).


Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: ProduzierendesGewerbeSH@statistik-nord.de