Aus Hamburg sind 2006 Waren im Wert von 28 Mrd. Euro exportiert worden, 23,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, entfiel mit 14,7 Mrd. Euro mehr als die Hälfte des Ausfuhrwertes auf Luftfahrzeuge. Dabei stammt nicht der gesamte Ausfuhrwert aus der Hamburger Fertigung. Auch der Wert der im Ausland hergestellten und in Hamburg montierten Komponenten geht beim Export in den Ausfuhrwert mit ein. Ohne Flugzeuge und Flugzeugteile betrug das Hamburger Exportplus 14,4 Prozent.
Zuwächse waren bei fast allen Warenarten zu verzeichnen, insbesondere bei der Ausfuhr von Kupferlegierungen und Kupferwaren (1,3 Mrd. Euro, plus 118 Prozent) und bei den elektrotechnischen Erzeugnissen (442 Mio. Euro, plus 31,5 Prozent).
Kräftig gewachsen sind die Exporte in die Türkei (plus 218 Prozent auf 465 Mio. Euro), nach Russland (plus 105 Prozent auf 447 Mio. Euro) und nach China (plus 44 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro). Ausschlaggebend war vor allem ein höherer Absatz von Luftfahrzeugen. Die Exporte in die EU-Partnerländer stiegen um 17,6 Prozent auf 18,1 Mrd. Euro.
Die wichtigsten EU-Bestimmungsländer waren Frankreich (9,7 Mrd. Euro, plus 30,5 Prozent) und das Vereinigte Königreich (2,2 Mrd. Euro, plus elf Prozent).
Aus Schleswig-Holstein sind im Jahr 2006 Waren im Wert von 17,5 Mrd. Euro exportiert worden, sieben Prozent mehr als 2005. Es wurden deutlich mehr Waren der Ernährungswirtschaft ausgeführt, zum Beispiel Fleisch und Fleischwaren (Ausfuhrwert 245 Mio. Euro, plus 16,1 Prozent). Bei den Waren der gewerblichen Wirtschaft gab es ebenfalls Exportzuwächse, insbesondere bei den Mineralölerzeugnissen mit einer Steigerung von insgesamt 120 Prozent auf 503 Mio. Euro. Bei den nachrichtentechnischen Geräten wurde mit 2,8 Mrd. Euro der hohe Vorjahreswert (3,3 Mrd. Euro) erheblich unterschritten (minus 13,6 Prozent). Dabei handelt es sich zu einem großen Teil um in Fernost vorgefertigte Geräte, die endmontiert und anschließend in vornehmlich europäische Abnehmerländer exportiert werden.
Wichtigste Auslandsmärkte sind die EU-Länder, die mehr als zwei Drittel aller schleswig-holsteinischen Exporte aufnehmen. Mit 11,7 Mrd. Euro wurden 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr in die 24 EU-Länder (Stand 2006) ausgeführt. Das Vereinigte Königreich ist seit vielen Jahren das bedeutendste Abnehmerland für Waren aus Schleswig-Holstein; mit 1,9 Mrd. Euro betrug die Steigerung 3,8 Prozent.
Insgesamt wurden aus Deutschland im vergangenen Jahr Waren im Wert von 900 Mrd. Euro exportiert, das waren 14,5 Prozent mehr als 2005.
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