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VON: 1/2008

07.01.2008
   
  Viehbestandserhebung in Schleswig-Holstein im November 2007
 

Deutlich mehr Milchkühe – Schweinebestände weiter rückläufig

   
 

Nach den Ergebnissen der repräsentativen Erhebung über die Viehbestände im November 2007 wurden in den landwirtschaftlichen Betrieben Schleswig-Holsteins 1,14 Mio. Rinder und 1,49 Mio. Schweine gehalten.

 

Der deutliche Bestandsabbau bei den Rindern, der durch die Reformen der EU-Agrarmarktpolitik seit 2004 verstärkt wurde, setzte sich seit Ende 2006 mit weniger als 0,5 Prozent nur noch verlangsamt fort.

 

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, erhöhte sich die Zahl der Milchkühe gegenüber dem Vorjahr sogar um fünf Prozent auf 350 000 Tiere. Hier zeigen sich die Auswirkungen der nicht ausgeschöpften Milchgarantiemengen des abgelaufenen Quotenjahres sowie der steigenden Milcherzeugerpreise durch die weltweit guten Absatzmöglichkeiten der Milchindustrie. Auch die Ammen- und Mutterkuhbestände haben sich im Vergleich zum November 2006 deutlich erhöht – mit einem Zuwachs von sieben Prozent liegen sie jetzt bei knapp 44 000 Kühen.

 

Die Bestände der übrigen Rinderkategorien haben sich in Jahresfrist rückläufig entwickelt. Die Zahl der für die Reproduktion wichtigen Zucht- und Nutzfärsen über einem Jahr verringerte sich ähnlich wie die Zahl der Kälber nur geringfügig (ein Prozent).

 

Bei den Schlachtrindern hingegen fiel der Bestandsabbau in allen Altersstufen deutlich aus. Die Zahl der Schlachtfärsen über ein Jahr ging um 13 Prozent zurück, bei den zur Fleischerzeugung gehaltenen männlichen Rindern betrug die Abnahme acht Prozent. Da die Selektion bei den Milchkühen aufgrund der derzeit guten Bedingungen für die Milchproduktion weniger scharf ist, reduzierten sich die Bestände der Schlacht- und Mastkühe um fast ein Drittel (32 Prozent).

 

Der Gesamtbestand der Schweine zeigte erstmals auch im November – wie schon im Mai – eine rückläufige Entwicklung und verringerte sich gegenüber dem November des Vorjahres um ein Prozent. Mit Ausnahme der Mastschweine waren alle Kategorien rückläufig. Deren Bestand erhöhte sich um ein Prozent auf 638 000 Tiere. Der Bestand der Ferkel hat unterdessen im Vorjahresvergleich um ein Prozent abgenommen, auch die Anzahl der Jungschweine ging um vier Prozent zurück.

Der stärkste Rückgang zeigte sich jedoch bei den Zuchtsauen – ihr Bestand verringerte sich in Jahresfrist um sechs Prozent. Von dem Abbau waren alle Bestandsgruppen betroffen: Die Jungsauenbestände wurden um elf Prozent reduziert, bei den anderen Sauen kam es zu einer Abnahme von fünf Prozent.

Diese Bestandsverringerungen spiegeln den Druck wider, der nach wie vor durch steigende Ferkelimporte aus Dänemark, sinkende Erzeugerpreise einerseits bei andererseits steigenden Einkaufspreisen für Betriebsmittel wie z. B. Futter auf den Ferkelerzeugern lastet.

Ansprechpartnerin:

Cora Haffmans
Telefon: 0431 6895-9306
E-Mail: boden@statistik-nord.de